Sicherlich steckt uns der Vortag noch in den Knochen und wir sind ganz froh darüber, heute wieder etwas länger im Landy zu sitzen und die herrliche Landschaft
an uns vorbeigleiten zu sehen. Wir verlassen Göreme in südwestlicher Richtung über Ürgüp und sehen abschließend die letzten Tuffkegel im bizarren Devrent-Tal. Dann geht es südlich um den
Erciyes-Berg herum, der sich majestätisch in einer Höhe von 3900 m erhebt. Mit etwas Glück hat man freie Sicht auf den Gipfel. Im Frühjahr brüten Störche auf den Strommasten.
Hinter Develi und finden uns alsbald in einsamer, bergiger Landschaft wieder. Die Straßen werden unwegsamer und die Pässe erreichen die 2000-m-Marke. Vereinzelt stoßen wir auf
idyllisch gelegene Dörfer. Immer häufiger begegnen uns Nomaden mit ihren Herden; ein Besuch bei ihnen gewährt uns einen kleinen Einblick in den rauen Alltag dieser Menschen.
Nachdem wir hinter dem Kleinen Gezbeli-Paß die Hauptstraße nach Kozan überquert haben, wird es wieder spannend: Gibt es eine Route quer durch
das Dibek-Gebirge nach Göksun? Die Entscheidung fällt vor Ort. Falls nicht, müssen wir außenrum über die Hauptstrasse fahren. Nach einer kleinen Pause geht die Reise Richtung Süden. Was
uns bisher auf unserer Tour noch fehlt, ist eine ordentliche Höhle; nun, die gibt’s eine gute halbe Stunde später bei Döngöl. Nach einem steilen Aufstieg stehen wir vor einem über 100 m senkrecht
abfallenden Felsengrat. Der Blick nach unten ist nur etwas für Schwindelfreie: Nervenkitzel pur!
Auf einer interessanten Strecke geht es weiter zu unserem heutigen Tagesziel Kahramanmaras
. Hier gibt es das berühmteste Speiseeis der Türkei, eine byzantinische Zitadelle im Stadtzentrum und ansonsten keine anderen Touristen, sondern ursprünglich gebliebene Türkei.
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