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Alle diejenigen Sehenswürdigkeiten im Nationalpark um den Nemrut Dagi, an denen wir gestern aus Zeitgründen vorbeirauschen mussten, können wir uns heute in Ruhe
ansehen: Zunächst besuchen wir das berühmte Hand- shake-Relief von König Mithradates mit Herkules an dessen Grabhügel in Arsameia (Eski Kale). Danach folgt ein Abstecher zu der riesige Mamluken-Festung
(Yeni Kale), und ein letztes Mal überqueren wir die Römerbrücke über den Cendere (diesmal mit dem Sonnenlicht von der anderen Seite). Bevor wir den Nationalpark verlassen, umrunden wir auch noch den
Karakus-Grabhügel.
Gegen Mittag lassen wird den Nemrut Dagi endgültig hinter uns und fahren ein kurzes
Stück des gestrigen Weges über Kahta und Adiyaman wieder zurück, um dann in südlicher Richtung zur Staumauer des Euphrat-Staussees zu gelangen. Nach der
Besichtigung dieses technischen Meisterwerkes geht es weiter abwärts in die mesopotamische Tiefebene, um unser nächstes Ziel, die Stadt Urfa anzusteuern.
Die Besichtigung Urfas, des ehemaligen Edessa’s mit der Geburtsgrotte Abraham’s, den Heiligen Teichen, der Zitadelle und dem hinreißenden
orientalischen Basar, auf dem man den Zinn- und Kupferschmieden bei der Arbeit zusehen kann, heben wir uns für den nächsten Morgen auf. Stattdessen fahren wir nach dem Einchecken gleich
weiter Richtung syrische Grenze nach Harran mit seinen einzigartigen Trullihäusern; das sind kuppelförmige Lehmbauten, die dank einer speziellen Belüftungstechnik der sengenden Hitze
trotzen. Ein Gebäude-Komplex (Harran Evi) ist für Touristen detailgetreu hergerichtet worden. Diese Gegend hier ist arabisches Gebiet, und leider ist es auch eine sehr
arme Gegend hier, so dass wir erstmals auch auf bettelnde Kinder stoßen; aber auch dies gehört zu unserer Tour dazu.
Nach der Rückkehr nach Urfa und einem kleinen Bummel hier haben wir unsere Nachtruhe redlich verdient.
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